Saintummers Projekte

Smart Meter

Auslesen des Smart Meters im Bereich Wiener Netze mittels Kundenschnittstelle über SHRDZM Interface.


E-Zähler
Die Mechanischen Zähler werden nun nach und nach durch elektronische Modelle ersetzt.


Für die Abrechnung der Energie bei Photovoltaik sind die neuen Geräte notwendig. Da hier die gekaufte und verkaufte Energie getrennt aufgezeichnet wird.
Als Smart Meter werden die Modelle mit Fernablesung durch das Energie Versorgungs Unternehmen bezeichnet. Es muss aber die Trafostation mit Kommunikationseinrichtungen ausgestattet sein. Wenn nicht, kommt ein Elektronischer Zähler ohne Fernablesung zum Einsatz, wie der E550, auch Lösungen mit Sim Card sind denkbar.

Die Daten werden in einer Weboberfläche vom Energie Versorgungs Unternehmen dargestellt. Normal ist die Tagesaktuelle Datenerfassung. Erfassung im 15 Minuten Raster sollte man aus Datenschutzgründen ablehnen, da hier ja doch Verknüpfungen über die Lebensgewohnheiten gesammelt werden. Stichwort: Variable Tarife über den Tag. Strom am billigsten, wenn niemand zuhause und am teuersten wenn die Waschmaschine läuft.

Die elektronischen Zähler haben ein Infrarot Interface zur elektronischen Datenerfassung.

Nur bei den Smart Metern kann diese Interface vom Kunden benutzt werden. Man kann dafür eine Freischaltung beantragen.
Das ist dann die "Kundenschnittstelle" um die es in diesem Bericht geht.
 

Ich wohne in Wien im Versorgungsgebiet der Wiener Netze. Nach Installation der Photovoltaik bekam ich einen elektronischen Non Smart Meter eingebaut. Der wurde lokal von einem Mitarbeiter der Wiener Netze einmal im Jahr abgelesen. Für mich war es nicht möglich die Infrarot Schnittstelle zu nutzen. Lokale Ablesung der Daten am etwas dunklen LCD war sehr mühsam. Man muss warten bis die Daten am Display nacheinander erscheinen. Stichwort OBIS-Code, hier sind 1.8.0 und 2.8.0 (Kauf und Verkauf Zählerstand) relevant. Siehe hier Wiki OBIS-Kennzahlen
In den Beschreibungen über Smart Meter der Wiener Netze wurde die "Kundenschnittstelle" erwähnt. Die Daten werden verschlüsselt hier via Infrarot ausgegeben. Den Key zur Entschlüsselung bekommt man von den Wiener Netzen wenn man die Freischaltung der Kundenschnittstelle anfordert. Lesekopf und Software ist noch zusätzlich erforderlich.

Empfehlungen oder Auskünfte über benötigte Hard- und Software werden aber keine erteilt.
Das Infrarot Interface des Landis-Gyr+E450 sendet permanent Daten. Kann mit der Kamera eines Android Smartphones leicht überprüft werden. Bei Wiener Netzen hier muss kein Request an den Zähler zur Abfrage gestellt werden, die Daten werden immer gesendet.
Achtung: Apple Iphones haben ein Infrarot Filter und sehen daher IR nicht...

Video: IR Interface Landis+Gyr E450

Nach etwas Recherche im Internet konnte ich zufällig eine Firma finden, welche geeignete Hardware vertreibt.

Lesekopf und Interface dazu gibt es bei der Österreichische Firma SHRZDM aus Villach.

Von SHRZDM habe ich das Set für Wiener Netze (Modul+Lesekopf) bestellt. Generische Lösung für alle Anbieter in Österreich ist nicht möglich.
Die Föderalismus Grafik der Stromanbieter in Österreich, hier im Webshop zur Auswahl des richtigen Moduls, verdient besondere Beachtung.
Das Interface benötigt ein 5V Netzteil mit Micro USB Stecker. SHRDZM Smartmeter Modul Datasheet.pdf
Die Konfiguration ist hier im Forum etwas versteckt als PDF für die einzelnen Versorger besprochen.
SHRDZM Konfigrationen

Die Anleitung
SmartMeter_5V_Setup_IR.pdf  habe ich zur Konfiguration verwendet.
Hier wird besprochen, wie das Interface erfolgreich in ein WLAN eingebunden wird. Der Key zur Entschlüsselung wird hier eingegeben. Die Sache hat sofort funktioniert. Eine wirklich sehr gute Anleitung.
YT Video zur Einrichtung ist auch vorhanden.

Der interne Webserver des Moduls kann mit einem Browser angesprochen werden, und liefert nun Daten im Sekunden Takt.
mit "http://ip-adresse/chart" kann die Seite im lokalen Netz aufgerufen werden.
Datenausgabe
Am 30.12.2023 um 13:30 wurden diese Daten angezeigt. Rot ist Verbrauch, Blau ist Einspeisung.
PV
Hier sieht man den Ertrag der PV. Der Peak der PV ist natürlich um den aktuellen Verbrauch im Haus vermindert und wird ins Netz als Überschuss eingespeist.
 

Die Daten vom Interface sind nur eine Moment Anzeige ohne weitere Datenverarbeitung und Historie
Später werde ich das mit weiterer Software bewerkstelligen - muss mich hier auch einlesen, was hier dafür zweckmäßig ist. Siehe auch SHRZDM Doku hier SmartMeter_5V_Setup_IR.pdf 

Installation im Zählerkasten, der Lesekopf wird von einem Magnet am Zähler gehalten.
Installation
Die Verbindung zu Lesekopf zu Modul wird mit einem Lan Kabel steckbar realisiert. Ein LAN Verlege Kabel wird durch die Mauer geführt und an beiden Seiten kommt eine RJ45 LAN Buchse, ausgeführt als Keystone Modul In eine 8 polige RJ45 Buchse passen auch die schmalen 4 oder 6 poligen Western Stecker. Damit ist die Installation auch für Änderungen in der Zukunft gerüstet.

Fazit
Das Interface Modul, wird zukünftig mit einem Raspberry + Netzteil in ein Gehäuse fix verbaut, dazu einiges an Software um die Daten aufzubereiten.
Im Interface dürfte vermutlich ein ESP8266 Modul verbaut sein. Ich wollte das Gehäuse nicht gewaltsam öffnen, daher nur Vermutung. Es wäre wünschenswert wenn alle Hersteller von Haustechnik (Wärmepumpen, PV, Stromspeicher, etc.), einen kleinen Webserver wie hier in Ihre Geräte einbauen, damit wäre man nicht auf deren oft suboptimalen Cloudlösungen angewiesen. Mit Webserver wie hier können ohne Aufwand die notwendigsten Daten der Geräte dargestellt werden.

SHRZDM hat hier eine hervorragende Lösung im Portfolio.

H.Stummer Dateidatum: 09.02.2024

Zum Seitenanfang

Besucherzaehler