Saintummers Projekte

Umschaltplatte LFI 402

Danksagung   an Herrn Henry Westphal, welcher diese Platine vor dem Recycling gerettet, lange aufgehoben und mir dieses Teil für die Seite überlassen hat, ohne seine Hardwarepende wäre diese Beschreibung dafür nicht möglich gewesen.

Platinenaufrduck LFI 402
Vorgängerversionen dieser Umschaltplatten waren LFI400 und LFI401. Die Platine wäre in einem Grauen Metallrahmen der Logatronic - 820 Epoche. ca. 1968-1979 normalerweise eingebaut. Hier liegt aber nur mehr die Platine vor.

Umschaltplatten wurden in der 820 für den Betrieb mehrerer Fest- und Kern- Speichern verwendet.
Damit konnten 2K Speichersegmente mit einem Umschaltbefehl adressiert werden - eine Erweiterung des Adressraum der 820. Ohne Umschaltplatte ist der Adressraum auf 4K Lebendspeicher und je 4K für BP und AP begrenzt. Die Umschaltplatte erweitert den Adressraum auf 10K für BP, 20K für AP (Anwendung) und 4 x 4K Lebendspeicher(Ram).

Bauteile Seite:
Bauteileseite der 402
Ein schönes TTL-Grab mit Gatterbausteinen.

Lötseite:
lötseite der 402
Doppelseitige Platine mit sauberen Layout.


Details am Print mit Datum der Entwicklung des Layouts 19.11.1973
lötseite der 402
Die Lötkontakte auf der rechten Seite gehen zum Codierstecker (Nicht mehr vorhanden). Signal Namen wie FST1 und LEB sind hier u.A. zu sehen.


Blockschaltung:
Blockschaltung der 402
Blockschaltung aus Nixdorf Dokument 820 MKC Sys Teil3

Mit dem Codierstecker wird der Speicherausbau der Hardware bestimmt.
Als Codierstecker wurde ein massiver 60 Poliger Ericsson-Stecker verwendet.

Speicher Nomenklatur
Bei der 820 wurden LFI 177 mit je zwei Programm Trägern 380 als Festwertspeicher verwendet.
Kernspeicher wie LFI 1607 Die vierstelligen 16xx waren die moderneren Ausführungen gegenüber den 3stelligen 16x Versionen.

FST   = Festspeicher BP(Betriebsystem) Das Betriebsystem MSKZ war Modular aufgebaut. Nur benötigte Teile wurden in den Speicher aufgenommen.
FST1 = Festspeicher AP (Anwendung)
LEB  = Lebendspeicher(RAM) Kernspeicher
Die Umschaltplatte wird in dem Nixdorf Dokument 820 MKC Sys Teil3 Seite 207 (Pdf Seite 16) beschrieben.

Literatur zum Thema Nixdorf
Die Logatronic als Vorgänger der 820 wurde von Otto Müller in den 1960er Jahren entwickelt.
Siehe das Buch von Frau Ilse Müller "Glanz und Elend der deutschen Computerindustrie: Meine Erfahrungen als High-Tech-Unternehmerin"


Alle Bilder hier stammen aus meinem privaten Archiv von eigener Hardware, Prospekten, Fotos, Service Manuals und Anleitungen der Nixdorf AG,
welche ich als ehemaliger Mitarbeiter von Nixdorf Computer Österreich mit der Zeit gesammelt habe.
Bilder von anderen Quellen werden gesondert gekennzeichnet.
--Zur Verbesserung dieser Seite sind Infos, Fotos etc. sehr willkommen--

H.Stummer Dateidatum: 15.03.2023


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