Saintummers Projekte

Solarthermie

ABGEBAUT - STILLGELEGT - DEKOMMISIONIERT
Der Gaskessel (Brennwert) und damit die Solarthermie, wurde wegen Umstieg auf Wärmepumpe im Dezember 2022 abgebaut.

Hier wird im Solar Kollektor Wasser mit Frostschutz erhitzt und zu einem Wärmetauscher per Pumpe geleitet.
Die so gesammelte Energie wird an den 300l Warmwasserspeicher über Wärmetauscher abgegeben.
Am nach Süden ausgerichteten Dach hatte ich 3 Stück Solar Flach Kollektoren WK251A von Hoval, mit zusammen 7,5 m² installiert. (Foto Februar 2021)
Solar Kollektor
Die Anlage war seit 2008 bis 2022 in Betrieb.

Zentralheizung bis 2007
Im Zuge der Haussanierung wurde die Gasheizung inkl. Radiatoren und Leitungen erneuert.

Heizraum alt Alte Radiatoren
Der konventionelle Gaskessel ohne Warmwasserbereitung und ein Durchlauferhitzer im Badezimmer sind durch einen Brennwertkessel mit 300l Warm Wasserspeicher ersetzt worden. Auch die Gasleitung durch das gesamte Haus ist damit entfallen. Im Heizraum wurde eine neue Gasleitung zum Zähler verlegt. Der Rauchfang wurde mit einem Kunststoffschlauch ausgekleidet, ein Erfordernis für Brennwert Geräte.

Die Radiatoren dürften aus den 1960er Jahren stammen und waren Bestandteil der damaligen neuen Ölheizung. Leitungen und Radiatoren wurden ebenfalls 2007 erneuert.
 

Heizraum 2007-2022
Brennwert Heizkessel, Pumpeneinheit und Impulsgeber für Solarthermie
Bei Brennwert Kesseln fällt das Kunststoffrohr für die Abgase auf. Durch die niedrige Temperatur der Abgase ist der Wirkungsgrad besser. Der Rauchfang muss dafür mit einem Kunststoffschlauch ausgekleidet werden. Prüfung durch Rauchfangkehrer.
Heizraum
Pumpeneinheit
Impulsgeber

 
2008 wurde die Anlage mit Solarthermie erweitert.
Die Elektronik zur Solarsteuerung ist in einem optionalen Modul im Kessel eingebaut.

Displayanzeige am Kessel betreffend Solarthermie abgelesen am 11.10.2022 10:22 Uhr
Solar Kollektor
Für Solarthermie sind zwei Temperaturfühler maßgeblich. Einer am Dach im Kollektor und einer am Warmwasser Kessel. Dazu wird noch der Wasserdurchfluss gemessen. Am Display werden die Temperaturen und die gewonnene Energie angezeigt. Leider kein Lan Anschluss am Kessel vorhanden. Darum können die Daten nur lokal abgelesen werden.
In den 14 Jahren Solarthermie Betrieb hat die Anlage angeblich 50MWh geliefert, das sind 3600 kWh pro Jahr, lt. Anzeige am Hoval Kessel. Kann diese Werte aber nicht nach verifizieren. Die Solar Energie wurde nur für den 300l Warmwasser Kessel und nicht für die Heizung genutzt. Im Sommer hat das gut funktioniert. Im Winter oder bei Bewölkung kein Ertrag. Das ist der Grund für den Abbau.

Daten Aufzeichnung
Da der Kessel keine Daten liefert kann, habe ich 2009 zu jedem Temperatur Fühler der Heizung, einen PT1000 Fühler dazu montiert. Kein Eingriff in bestehende Elektronik der Anlage. Die Daten werden alle 10Minuten von einem Rasperry PI ausgelesen und in einer CSV Datei abgespeichert. Diese Anwendung wird bei Gelegenheit hier noch vorgestellt. Die beiden Diagramme für Sommer und Winter stammen von dieser Anwendung.

Temperaturen SOLAR und Warmwasser im Sommer und Winter. Hier exemplarisch je ein Tag dargestellt.
Sommer Winter
 
Hier muss um 16:00 Uhr mit Gas das Warmwasser im Winter zusätzlich beheizt werden, da nur 20° am Kollektor anliegen.
Im Winter steigt die Temperatur selten auf 50°, es muss also immer für WW dazu geheizt werden.

Fazit
Vorteile:   Einfache Lösung, bisher ohne Störung gelaufen.
Nachteile: Beträchtliches Gewicht der Kollektoren am Dach, Kupferrohre vom Keller bis zum Dach notwendig. Liefert nur bei direkter Sonneneinstrahlung Energie. Bei Diffusem Licht wird keine Energie abgegeben. Im Sommer ist die Anlage überdimensioniert, da der Warmwasserspeicher zu Mittag schon auf 90° aufgeheizt ist - Anlage stoppt und geht in die Stagnation. Die Solarflächen erreichen dann über 100°
Kein Ertrag im Winter oder bei Bewölkung.

Damals 2008 war das eine gute Lösung für den Sommer und Schönwetter. Bei Sonnenschein kann für die Warmwasser Bereitung auf Gas verzichtet werden. Der größte Nachteil der Solarthermie ist, dass nur bei direkter Einstrahlung Energie geliefert wird. Bei einer Wolkendecke ist keine Leistung verfügbar. Photovoltaik liefert im Gegensatz dazu auch bei bedecktem Himmel einiges an Leistung.
Da Photovoltaik heute viel erschwinglicher geworden ist, sehe ich in Solarthermie keinen Vorteil mehr.
Die beste Dachfläche am Haus, bzgl. Sonneneinstrahlung, war mit Solarthermie belegt. Photovoltaik hätte hier einen besseren Nutzen, da auch bei diffusen Lichtverhältnissen Energie geliefert wird.
In südlichen Ländern wie zB. Spanien hat die Solarthermie unbestritten eine Berechtigung zur Warmwasserbereitung. Hier kann leicht mit einem Kollektor der Wasser Kessel aufgeheizt werden. Solche Konstruktionen sieht man dort oft auf den Dächern.
Die Solarthermie wurde im März 2023 bei freundlicheren Wetter abgebaut, damit ist Platz für Erweiterung der Photovoltaik am Dach gewonnen.
Weiterbetrieb nach Abbau des Gaskessels nicht sinnvoll da die Steuerung dafür im Gaskessel integriert ist. Anschaffung einer neuen Steuerungselektronik nicht ratsam, daher Abbau.

Platz frei für Photovoltaik
Nach Entfernung der Kollektoren ist Platz frei für die Photovoltaik
Auch das Dachfenster wurde nach links hinter die Antenne versetzt. Es ist alles vorbereitet. Die Erweiterung ist bestellt. Es geht nur mehr um die Lieferzeiten.

Die Erweiterung der PV Anlage konnte Ende September 2023 montiert werden. Die Lieferzeiten waren etwas länger als gedacht. Photovoltaik Erweiterung
Nun wird der freigemachte Platz am Dach mit Photovoltaik vernünftig verwendet.

H.Stummer Dateidatum: 14.10.2023

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